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Lebervergrößerung oder Hepatomegalie (ICD-10: R16.0) ist ein unspezifisches Symptom, das mit Krankheiten einhergehen kann, die auf die Leber beschränkt sind, aber auch durch Funktionsstörungen anderer Organe bedingt sein kann.
ICD-10-Code:
R16.2
Die Leber ist das größte Drüsenorgan des Menschen - sie belegt den rechten Subcostalbereich, den oberen Teil des Epigastriums und den medialen Teil der linken Subcostalregion. Unter normalen physiologischen Bedingungen kann der Leberrand etwa 3-5 cm über die Medianlinie des Körpers unter dem Krikoidalfortsatz des Brustbeins vorstehen. Eine vergrößerte Leber hingegen reicht >10 cm unter den Rippenbogen. Anatomisch besteht die Leber aus einem rechten und einem linken Lappen, die durch sichelförmige Bänder getrennt sind. Die Leber ist in acht Segmente unterteilt.
Eine vergrößerte Leber verursacht Schmerzen, Stechen und Blähungen, am häufigsten in der rechten Subcostalregion und in der medialen Linie des Körpers, im Epigastrium oder im Mediastinum. Die häufigste Ursache für Hepatomegalie ist Entzündung (durch Hepatitis A-, B- oder C-Viren), Steatose oder ein Lebertumor (z. B. hepatozelluläres Karzinom, Hepatom, hepatozelluläres Karzinom, sekundäre Tumore/Metastasen in der Leber, Myelofibrose, Leukämie).
Andere lokale Ursachen der Lebervergrößerung umfassen: Abszesse, Zysten, hepatische Hämangiome, Thrombose in den Lebervenen (Budd-Chiari-Syndrom), Krankheiten der Gallengänge, Morbus Wilson, Fibrose und Zirrhose, toxische Leberzellschäden (z. B. medikamenteninduziert durch orale Kontrazeptiva, postalkoholisch), alkoholfreie Steatohepatitis (NASH) oder Autoimmunhepatitis. Andere systemische Krankheiten, die mit einer Vergrößerung der Leber einhergehen, sind Speicherkrankheiten (z. B. Glykogenosen, Morbus Pompe, Morbus Gaucher, Amyloidose, Hämochromatose), Diabetes mellitus, metabolisches Syndrom, Herzinsuffizienz, Morbus Crohn, Sarkoidose, Infektionen (z. B. infektiöse Mononukleose), myeloproliferative Syndrome oder hyperkoagulierbare Zustände.
Klinisch kann eine vergrößerte Leber von folgenden Symptomen begleitet sein: Schmerzen in der Leberregion, Unbehagen im rechten Oberbauch, Völlegefühl unter dem Rippenbogen, stechendes Gefühl im Unterleib (im Bereich der rechten Seite), Aufstoßen, Blähungen, Appetitlosigkeit, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz auf der Haut, Spinnennävi, Petechien, Gelbfärbung der Haut und Skleren, dunkler Urin, verfärbter Stuhl, Müdigkeit, Blässe, Stupor, Aszites, Quallenkopf als Bild von portaler Hypertension. Erkrankungen des Leberparenchyms können auch ohne Schmerzen auftreten und/oder ohne Hepatomegalie.
Abhängig von der primären Ursache der Hepatomegalie können im Test zusätzlich folgende biochemische Befunde auftreten: Erhöhte Leberenzyme wie Alanin-Aminotransferase (ALT, ALAT) und/oder Aspartat-Aminotransferase (AST, AspAT), erhöhtes Serumbilirubin, erhöhte Aktivität von alkalischer Phosphatase (AP), erhöhte Aktivität von Gamma-Glutamyl- Transpeptidase (GGTP), Gerinnungsstörungen. Neben der körperlichen Untersuchung wird die Diagnose einer Hepatomegalie durch bildgebende Verfahren unterstützt, wie zum Beispiel Ultraschalluntersuchung (USG), Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRI) sowie Angiografie. Ein invasives Diagnoseverfahren ist die Leberbiopsie, die in der Regel ultraschall- oder CT-gesteuert durchgeführt wird und es ermöglicht, histopathologische Beurteilungen des geschädigten Gewebes des Leberparenchyms vorzunehmen. Je nach Ursache der Vergrößerung der Leber zeigt die Ultraschalluntersuchung verschiedene Anomalien in der Echogenität des Leberparenchyms. Im Falle einer Lebersteatose: Die Ultraschalluntersuchung zeigt erhöhte Echogenität, reduzierte Gefäßmuster und Vergrößerung der Leber >13 cm in der ventral-dorsalen Dimension. Im Falle von Tumormetastasen der Leber können Veränderungen im Ultraschall auftreten.
Je nach der Ursache der Hepatomegalie konzentrieren sich die therapeutischen Verfahren in erster Linie auf die Behandlung der Grunderkrankung und die Kontrolle des Leberversagens. Zu den Behandlungsmethoden gehören: hepatoprotektive Medikamente, Leberdiät, Operation, Lebertransplantation, Chemotherapie, palliative Behandlung von Krebs bei nicht resezierbaren Krebserkrankungen.
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